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Dieser Artikel erschien in der Fachzeitschrift Geschäftsführer (Ausgabe Sommer 2020)
Text: Romy Ulrich

Als Anfang Februar die ersten Lederhäute ausgebreitet werden im Atelier von Bel Interieur, hat die Umsetzung des Redesigns der Brasserie Schiller schon lange begonnen. Gestalter Raphael Otto und Tina Candrian haben mit Geschäftsleiter Daniel Feierabend vom Innendekorationsgeschäft Bel Interieur bereits die neuen Sitzbänke besprochen und visualisiert auf Moodboards. Die Schreinerei Weishaupt ist schon fleissig daran, die Holzgestelle zu bauen. Die Bruhin AG, die den Schaumstoff für die Polster bereitstellt, hat die Schaumstoffblöcke schon zugeschnitten und aufgeklebt. In der Werkstatt sind die Sitze schon wattiert worden.

Immer wieder werden die Schablonen neu auf die Lederhäute gelegt, und es wird alles verwertet, das brauchbar ist. Leere Stellen werden gebraucht für den Zuschnitt der Bar- und Weinkarten, welche von der Buchbinderin Ritschard aus Zürich hergestellt werden. Während ein Teil des Teams Bezüge näht, fängt der andere schon mit Beziehen der Rücken- und Sitzpolster an. Hierbei kriegt das Team auch Unterstützung von Jürg Bolli von der Firma Bolli aus Mutschellen. Die Rundungen einiger Elemente stellen einige Hürden dar, die aber souverän gemeistert werden. Der Ziernagelbeschlag am Ende des Bezugs schliesst alles noch schön ab. Nur noch etwas Lederbalsam, dann können die Bankteile gelagert werden bis zur Montage. 

Die Rücken- und Sitzpolster werden nun auf die fertigen, dunkel gebeizten Holzgestelle geschraubt. Die Elemente sind schwer und viel Bewegungsraum steht nicht zu Verfügung, aber mit gutem Teamwork und vollem Körpereinsatz ist auch dies kein Problem. Einige Bänke sind nicht fix an ihrem Standort platziert, da sie für Events wie das Sechseläuten aus dem Weg geschoben werden müssen, um Platz für die Festgesellschaften zu machen. Dies muss beachtet werden beim Anschrauben der Sitzpolster. Durch viele kleine Tricks und die Fingerfertigkeit des Teams von Bel Interieur werden die Rücken montiert, ohne dass eine Schraube sichtbar ist am Ende. Und am Ende einer dreitägigen Montage, wenn sich der Baustellenstaub langsam abgesetzt hat, wenn Kistentürme und Leiter nicht mehr die Sicht versperren, sieht man zum ersten Mal die ganze Wucht und Grösse der neuen Bänke, die chic aussehen in ihrer neuen Farbe mit ihren glänzenden Ziernägeln. Man geniesst kurz die Ruhe nach dem Baulärm, bevor die Brasserie Schiller wieder ihre Türen öffnet und der Restaurantbetrieb wieder aufgenommen wird.

 

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